Sonntag, 15. März 2015

Tschüss, Februar, du Hammerding!

Liebe Schnitzelfreunde,
das mit dem Whoosh! dieses Jahr, das läuft. Nur, falls ihr es wissen wolltet. Es läuft vielleicht auch deshalb so gut, weil ich mir die guten Momente und die lustigen Pläne, die plötzlich aufploppen, immer gleich notiere. Ich würde sie sonst zu schnell vergessen. Der Februar war so viel besser als ich mir einreden wollte. Notizen machen also! Das habe ich euch ja schon im letzten Post entgegengeschrien, aber es stimmt eben auch einfach. Notizen für den Welt- inneren Frieden. Immer wieder kann ich einen Blick darauf werfen und mich an alles erinnern. 

Natürlich fallen ein paar dieser Pläne ins Wasser oder geraten trotz Dokumentation ins Hintertreffen. Aber viele werden auch zu ganz dollen Erinnerungen. Und irgendetwas ist da dieses Jahr. Denn es juckt mich nicht, wenn Pläne sich als Kokolores entpuppen oder feste Vorhaben übern Haufen geworfen werden. Das hat schon alles so seine Richtigkeit. Manches kommt wieder, manches stellt sich hinterher als traumhaftes Versäumnis zum richtigen Zeitpunkt heraus. Und wenn mal was doof ist, dann darf es doof sein. Ist halt so. Geht auch wieder vorbei, ne? Und überhaupt, wenn immer alles der Wahnsinn wäre, dann würd's mich irgendwann vielleicht sogar langweilen oder nerven. Karotte knabbern und weitermachen. Und jetzt bitte Frühling, das fänd außer mir sicher noch die halbe Welt total okay.

Ich bin viel ruhiger und gleichzeitig viel wild entschlossener als sonst. Und ich freue mich über das, was war. So richtig aufrichtig und mit ein bisschen Rührung. Dies hier war der Februar. Ein guter Monat. Meine Herren. 



1. Zum ersten Mal Bouldern, im Dynochrome. Ein Sport, den man erst nicht als solchen ernstnimmt und Dank dem man dann nach nur 45min entkräftet von der Wand fällt. Plop. 2. Besuch von J+J. Zwei, die ich nicht missen mag. Viel Getippel in der Wohnung, gute Gespräche und Frischluft. 3. Flohmarktfund, auf dem Kopf und dem Fahrrad transportiert. Eine echte logistische Herausforderung. Schaukelt aber einwandfrei.


4. Kino mit Kollegin. Wild. Und die Erkenntnis, dass man das ganze Kino kennenlernt, wenn man die Sitzplatzreservierung mehrfach gut gelaunt ignoriert. Gerne wieder! 5. Alt-J-Konzert in Offenbach, obwohl das für Frankfurt anscheinend so etwas ist wie Köln für Düsseldorf. 6. Valentinstag 2015. Tapete abfetzen und Wohnzimmerwand demolieren. Große Liebe!


7. Der Schlagball im Rote-Bete-Mantel. Unerschrockenheit hat einen Namen. Und Hummus in irgendeiner Form liegt seitdem jeden verdammten Tag im Kühlschrank. Einfach zu lecker. 8. Das erste von mir ganz allein ins Deutsche übersetzte Videospiel - endlich ist es draußen: Baboon! für die Sony PS Vita. Juchu! Grüße an Kevin, das Zauberschwein. 9. Spaziergänge und Joggingrunden bei tollstem Sonnenschein. Mehr davon!


10,11,12. Designmesse Stijl in Mainz im Alten Postlager. Was für ein RIESEN Gewusel. Hab ich natürlich nicht geknipst. Und ich konnte Mo von knallbraun zwischen all ihren geilen Linoldrucken sehen, war aber zu schissig, was zu sagen. Maaan. Dabei hängt ihr Fuchs an meiner Wand und kläfft eine Frau mit coolem Blick und Blumen auf dem Kopf an. Macht mich froh. Statt Kontaktknüpferei also "nur" Sammeln von Komplimenten und Besorgen von Tattoos und Wursttaschen. Passend dazu die leberwurstfarbene linke obere Ecke der Eintrittskarte. Ich liebe es, wenn sich alles sinnig zusammenfügt.


13. Suchanzeige für Ernst, das Einhorn. Alle Zettelchen abgerissen. Diese Hilfsbereitschaft! 14. Kino mit Franzose und lauter Bekloppten auf der Leinwand. Birdman. Einer der wenigen Filme, die ich mir sofort nochmal ansehen würde. 15. Spontaner Glühbirnenmoment: jeden letzten Samstag im Monat ist im MMK in Frankfurt ja der Eintritt frei! Hin. Es gibt alte, trockene Erde zu sehen, die man besockt betreten darf. Und mehr. Aber die Erde, die ist echt gut.


16. Hindüsen zum Gig meines Freundes Alex, mitten in der Pampa. Hanau-irgendwas? Ich erinnere mich nicht. Wein getrunken, gesungen, viel gelacht, nach Hause gewackelt. Und ja, er spielt ausschließlich auf Schlumpfgitarren. Das kann er aber auch. 17. Frische Tulpen. Immer wieder. Am liebsten zweifarbig. Hier mal nicht. 18. Am letzten Tag des Monats alles hinter uns gelassen und in den besten Schnee der Welt gefahren. Ich esse noch immer an den mitgebrachten Mozartkugeln. Mmhhhh.

Was gelernt?
Wenn man hinsieht, merkt man, wie voll und toll das eigene Leben in Wirklichkeit ist. Februar, ick liebe dir. Und jetzt düse ich ins Schauspielhaus. Mit meinen zur Feier des Tages knallrot lackierten Fingernägeln. Eine Alterserscheinung? Ich mag's.

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