Dienstag, 30. Dezember 2014

Do it doch einfach yourself.
Terrakottapötte bemalen.

Terrakotta - [ohne Glasur gebrannter Ton, der beim Brennen eine weiße, gelbe, braune oder rote Färbung annimmt]

Liebe Schnitzelfreunde,
ich merke, dass der Blog was mit mir tut, obwohl ich ja in letzter Zeit selbst eher wenig mit dem Blog tue. Es folgt kein Esoterikgesülze, ihr könnt also dableiben. Immer locker durch die Hose atmen. Aber ich mach mehr von dem Kram, den ich echt gut finde. Vor allem mache ich auch einfach mehr. Mal ausprobieren, mal herumschieben, mal umgestalten, mal sehen, wie's aussieht, wenn man hier und da und, oh, sieht das scheiße aus, alles wieder auf Anfang. Aber das gehört ja auch dazu. Mut zum Scheitern.


So ein Blog bringt einen dazu und hilft einem dabei, sich selbst besser kennenzulernen. Was ich jetzt schon sicher weiß: Abschweifen ist eine meiner großen Stärken. (YEAH!) Mich in Details verlieren. Darauf ein Bierchen. Prost. 


Genau. Zum Thema. Vorgestern war ich bei Rewe. Die tolle Milch in Flaschen kaufen, unter anderem. Die vom Bauern aus der Region und so, alles sehr vorbildlich. (Ihr merkt - beim Thema bin ich noch lange nicht...) Um die Sache abzukürzen: Jutebeutel vollgepackt, Milchflasche zuunterst, Beutel locker über die Schulter geworfen, stoisch durch den Schnee gestapft, und plötzlich wird es kalt an der linken Wade. Man wundert sich, man guckt. Nass? Hm. Komisch. Wo kann denn das...? NEEEEEEIIIIN! Jackenzipfel, Strumpfhose, gefütterte Stiefel, alles fein mit Milchbächlein verziert. Der Beutel tropfte, nein, er goss einen halben Liter Milch einfach so aus. Ich sah ihm geduldig dabei zu. Der Gehsteig erstrahlte in flüssigem Weiß. Passanten nahmen amüsiert Notiz. Wieder zu Hause saß ich nach einer Putzaktion mit Teechen auf der Couch und wollte plötzlich dringend was anmalen! Ihr merkt auch, dass hier jetzt scheinbar der Zusammenhang fehlt, stimmt das? Aber so war es. Die Milch hatte mich angemalt, jetzt wollte ich zurückschlagen! Laktose-Intoleranz hat ein zweites Gesicht! Tamtamtam, dramatische Musik.


Mir fielen die Acrylfarben von Rossmann wieder ein. Spülschwamm und Washitape dazu, los ging's. Und nach all dem Geklebe und Getupfe frei Schnauze hier bin ich jetzt der Meinung, dass so ein Milchunfall ruhig öfter passieren könnte. Wenn so etwas dabei rumkommt. Schickes Ding. Und sagt nichts zu den zwei etwas zu knusprig geratenen "Blättern" meiner gebeutelten Sukkulenten. Die fühlen sich wohl. Eine Mutter spürt so etwas. Schönen guten Abend.


Was gelernt?
  Hessische Bauern müssen an ihrer Schraubtechnik feilen.
Milchflaschendeckel, die einfach abfallen. Gibbet doch nich?!

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